Berichte & Fotos 2013

Theaterverein Breitenbrunn spielt "Himmel und Hölle"

Foto: Sabine Adelwarth

Eine himmlische Komödie mit teuflischen Zügen können die Besucher derzeit bei der Aufführung „Himmel und Hölle“ von Dietmar Steimer des Breitenbrunner Theatervereins im Haus der Vereine erleben. Mit dem heiteren Schwank präsentiert die Spielerschar ein Lustspiel in zwei Akten und brillieren mit uriger Komik, gekonnter Mimik und darstellerischem Talent.

Das Stück handelt vom nörgelnden Miesepeter und Bürgermeister Ewald Pfeifer (gespielt von Gerhard Rogg), der beim nächtlichen Versuch die Glühbirne in seinem Schlafzimmer auszutauschen, von einem Stromschlag getroffen wird und prombt im Himmel landet. Ob er allerdings richtig ist oder ein Platz in der Hölle passender wäre, versucht Engel Ordnikus (Hans-Peter Böck) mit bürokratischer Genauigkeit herauszufinden.

Das Szenario nimmt richtig Fahrt auf, als Ewald’s Schutzengel (Bastian Sauerwein) auf einem Wolken-Skateboard angefahren kommt und der teuflische Außendienstler Arthur (Matthias Rogg) den Höllenplatz vergeben möchte. Ein Besuch auf der Erde, soll es klären: Himmel oder Hölle? Beim Kaffeetratsch haben Ewald, sein Schutzengel und Arthur die Möglichkeit, mit einem Schlag auf den Hinterkopf die wahren Gedanken von Ehefrau und Witwe Anna Pfeifer (Claudia Graf), der streitsüchtigen Schwiegermutter Marlies (Heidi Büchele) und den Verwandten Albert (Theo Beggel) und seiner Frau Marta (Karin Dilba) ans Tageslicht zu bringen. Dass dies für zahlreiche Lacher, ulkiger Parodie und einem überraschenden Ende sorgen wird, sei verraten.Schon seit vielen Jahren glänzen die Breitenbrunner mit ausgefallenen und aufwendigen Bühnenbildern und heuer trumpfen sie gleich mit mehreren Schauplätzen auf. Mit großer gestalterischer Fantasie befindet sich links neben der Hauptbühne das Himmelstor und rechts das liebevoll-eingerichtete Schlafzimmer von Ewald Pfeifer. Um den notwendigen Szenenwechsel von Himmelspforte und Wohnzimmer auf der Hauptbühne während des Stücks zu ermöglichen, haben die Akteure gleich zwei Bühnenbilder geschaffen, die dann in der Pause ruckzuck umgebaut werden. Schon allein dieser Aufwand lässt nur erahnen, wie viele Arbeitsstunden dazu nötig waren. „Das Stück wird durch das aufwendige Bühnenbild eigentlich als Vierakter aufgeführt, da viele Theatergruppen den Bühnenumbau nicht so einfach bewerkstelligen können“, erklärt Theo Beggel, erster Vorsitzender des Theatervereins.

Foto: Sabine Adelwarth

Der agierende Gerhard Rogg sorgt in seiner Hauptrolle als Bürgermeister für massenhaft Text und auch die restlichen Protagonisten demonstrieren beste Schauspielkunst. Perfekte Inszenierung und passende Pointen überzeugen auf ganzer Linie.

Damit ein solches Theaterstück überhaupt Erfolg haben kann, sind helfende Hände hinter dem Vorhang nötig. Als Souffleuse dient Sandra Preschl, an Licht und Ton ist Herbert Egger verantwortlich und Andrea Nepperschmid sowie Andrea Glogger sorgen für das passende Aussehen der Akteure.

Die Breitenbrunner Laiendarsteller bringen wieder einmal mehr, einen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend auf die Bühne und zeigen mit einem originellen Stück ihr schauspielerisches Können. Lang anhaltender Applaus ist also garantiert.

Wer nun Appetit auf das Stück bekommen hat, kann den Zweiakter am Freitag/Samstag, 15. und 16. November, sowie Freitag/Samstag, 22. und 23. November im Haus der Vereine erleben. Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kartenvorverkauf bei Familie Haupeltshofer unter der Telefonnummer 08263-609 (zwischen 18.30 und 20 Uhr). Text: Sabine Adelwarth

Gemeindeverbindungsstraße eröffnet am 11.10.2013

Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Bedernau und Baumgärtle konnte nun offiziell dem Verkehr freigegeben werden. Von April bis Anfang Oktober dauerte die umfangreiche Ausbaumaßnahme, die die Firma Klaus aus Wehringen übernommen hat. Die Kosten belaufen sich auf etwa eine Million Euro, wovon 580 000 Euro bezuschusst werden. Bürgermeister Alfons Biber, seine beiden Stellvertreter Erwin Hefele und Franz Lutzenberger konnten gemeinsam mit Günther Thielemann vom Ingenieurbüro Thielemann & Friderich sowie einigen Gemeinderäten und Gemeindearbeitern die Straße seiner Bestimmung übergeben. Text: Sabine Adelwarth

Foto: Sabine Adelwarth

Herbstfest in Bedernau vom 27.-29.09.2013

Foto: Sylvester Lutz

Was einst mit einer kleinen Idee begann, hat sich mittlerweile zu einer festen Größe in der Gemeinde gemausert. Voller stolz präsentierte der Musikverein Bedernau sein Herbstfest in einer prachtvoll geschmückten Festhalle. Ehrenvorstand Andreas Lutz sen. stellt für diese Feierlichkeit sein Anwesen immer wieder gerne zur Verfügung: "Das Herbstfest verbindet Jung und Alt und fördert die Dorfgemeinschft" behauptet er folgerichtig. 

Am Freitag Abend kam es dabei gleich zu einem Highlight auf der Bühne: Abwechselnd heizten die beiden Gruppen "5er Blech" und "Blechreiz" dem Publikum ein. Weit über 300 zahlende Gäste sorgten für eine ausverkaufte Hütte und amüsierten sich bei flotten Klängen der Blasmusik.

Foto: Sylvester Lutz

Am Samstag unterhielt eine Abordnung der "Dirlewanger Blaosband". Von langsamen Märschen bis zu flotten Polkas - das Reportoire der Blaskapelle hatte zahlreiche Hits zu bieten. Auch ihre Siegerlieder der Wertungsspiele durften hierbei nicht fehlen.

Am Sonntag gab es nach dem Festgottesdienst, den Pfarrer Endres in der Halle abhielt, einen reichhaltigen Mittagstisch, begleitet von den "Weinrieder Musikanten". Am Nachmittag klang das gelungene Fest bei Kaffee und Kuchen aus.

Dank des unermüdlichen Einsatzes der Musikerinnen und Musiker des MV Bedernau war das Herbstfest auch heuer wieder ein voller Erfolg. Auch das leibliche Wohl kam natürlich nicht zu kurz. Text: Benjamin Adelwarth

Herbstfest in Loppenhausen vom 06.-08.09.2013

Foto: Michael Lampert

Das Herbstfest der Loppenhauser Musikanten ist mittlerweile schon Tradition und schmückt alljährlich den Veranstaltungsherbst in unserer Gemeinde. Zum 32. mal sorgten auch in diesem Jahr die Musiker und Musikerinnen für ein abwechslungsreiches Programm.  

Die Festtage starteten am Freitag unter dem Motto XXL - Rock und Disconacht. Radiomoderator Michael Kordick (Radio Fantasy, Donau 3 FM) sorgte für den richtige Partysound.

Foto: Michael Lampert

Am Samstag spielte die Musikgesellschaft aus Sontheim zum Stimmungsabend auf dem Heuboden auf. Ein Höhepunkt dieses Abends war wieder einmal der Bayer. Dreikampf. Hier konnten sich die Loppenhauser Vereine in den Disziplinen „Wettnageln“, „Wettsägen“ und „Bockstechen“ messen.

Der Sonntag begann traditionell mit der Hl. Messe. Zum anschließenden Frühschoppen und Mittagstisch spielte die Musikkapelle aus Eppishausen.

Den Nachmittag gestaltet die Jugendkapelle der Gemeinde Breitenbrunn unter der Leitung von Christine Räth.

Mit böhmsich-mährischer Blasmusik unterhielt der Musikverein aus Hasberg zum Festausklang. Text: Michael Lampert

Foto: Michael Lampert

Charly Selig aus Loppenhausen pilgerte 2.623 Kilometer

Foto: Sabine Adelwarth

Am 26. August konnte Charly Selig aus Loppenhausen seinen 62. Geburtstag feiern. Jedoch nicht daheim mit Familie, Gästen, Kaffee und Kuchen, sondern ganz allein am Kap Finisterre. Genau an seinem 100. Pilgertag erreichte der Jakobspilger „das Ende der Welt“ und wurde mit einem gigantischen Sonnenuntergang belohnt. Somit wird ihm dieser Geburtstag sicherlich immer in Erinnerung bleiben.

Knapp vier Monate war Charly Selig unterwegs, insgesamt bringen seine Schuhe 2623 Kilometer auf die Sohle. „Den kompletten Jakobsweg habe ich ohne Probleme mit diesen Schuhen gemeistert“, freute sich Charly Selig, als er vor einigen Tagen wohlbehalten in Loppenhausen am Jakobstor zurückkam. Keine einzige Blase habe er auf seiner Tour bekommen. Die Loppenhauser Bürger, darunter viele Freunde und Bekannte, hießen ihren „Jakobspilger Charly“ herzlich willkommen und überraschten ihn mit einer kleinen Willkommensfeier. Zur Musik der „Schmidde Musikanten“, bei der Charly Selig selbst begeistert mitspielt, waren alle gespannt auf die vielen Erzählungen und Berichte über seinen langen und interessanten Fußmarsch.

Zu erzählen hatte der 62-jährige Jakobspilger wirklich viel: „Ich könnte ein ganzes Buch füllen mit meinen Erlebnissen, die alle durchwegs positiv waren.“ So startete seine Reise am 5. Mai um 10 Uhr direkt am Loppenhauser Jakobstor. Von dort sind es ganz genau 2496 Kilometer nach Santiago de Compostela. Zu Beginn begleiteten ihn Maria Wille, Antonie Herold und Renate Nusser bis an den Bodensee. Von dort aus marschierte Charly Selig dann allein weiter über die Schweiz, Frankreich und an die Nordküste Spaniens. „Bei Oviedo entschied ich mich dann, den Camino Primitivo ohne Karten weiterzugehen.“ Durch die gute Beschilderung sei es kein Problem gewesen.

Nur einmal habe er an der Nordküste am Strand im Zelt übernachtet, sonst immer in Herbergen oder Pensionen. Die vielen netten Begegnungen und Bekanntschaften waren die persönlichen Höhepunkte der Reise. „Ich habe mich jeden Tag aufs Neue gefreut und einen ganzen Haufen hilfsbereiter und freundlicher Menschen kennengelernt. Wenn du allein unterwegs bist, dann triffst du jeden Tag neue Leute“, resümierte er.

Zwei kleine, gesundheitliche Rückschläge musste Charly Selig trotzdem einstecken. Als er in Frankreich in ein Baguette biss, brach ihm plötzlich der Schneidezahn ab. Mit dem Zug fuhr der Loppenhauser sofort nach Mindelheim zu seinem Zahnarzt Dr. John und innerhalb von nur vier Tagen konnte die neue Krone aufgesetzt werden. „Ich bin meinem Zahnarzt wirklich dankbar, der in absoluter Rekordzeit geholfen hat.“ Nur so konnte er nach zehn Tagen wieder an der Stelle weiterlaufen, wo er aufgehört hat. Aber auch eine Nierenkolik in Spanien setzte dem lauffreudigen Rentner zu. „Da ich zu wenig getrunken habe, bekam ich durch Nierensteine eine starke Nierenkolik.“ Zu dieser Zeit begleitete ihn ein früheres amerikanisches Stuntgirl. Als die Schmerzen immer schlimmer wurden, brachte sie ihn in ein Krankenhaus. Als die Medikamente ihre Wirkung zeigten, verließ Charly Selig nach nur zwei Stunden die Klinik und ruhte sich im Hotel einen Tag aus. Am nächsten Morgen marschierte er dann schon wieder 19 Kilometer.

Alle möglichen Wetterkapriolen habe er in den Tagen und Monaten erlebt – Hitze, Nässe und Schnee. Als er in der Schweiz in winterliche Verhältnisse einmarschierte, verwandelte er kurzerhand seine Socken in Handschuhe. „Not kann erfinderisch machen“, schmunzelte Charly.

Als absoluter Fan des TSV 1860 München durfte natürlich das Emblem seiner Lieblingsmannschaft auf einer kleinen Fahne nicht fehlen. Die ganze Reise habe er immer nach einer Autonummer mit der Zahl 1860 gesucht. Am letzten Tag, als er keine Hoffnungen mehr hatte jemals ein Auto mit dieser „Glückszahl“ zu finden, stand plötzlich ein Fahrzeug mit genau diesem Nummernschild vor ihm. Sofort zückte er seine Kamera, auf der über 3000 Bilder gespeichert sind, und hielt das kleine Erfolgserlebnis für die Nachwelt fest.

Schon lange habe er von so einer Tour geträumt. Jetzt, im Vorruhestand, habe er endlich Zeit für solche Reisen und mit der richtigen Ausrüstung sei es gar kein Problem: „Diese Strecke war eine schöne Anstrengung und ein pures Vergnügen. Jeder der anfangs zu mir sagte: ‚Du bist doch verrückt’ hat von mir eine Postkarte bekommen mit der Aufschrift: ‚Ihr seid verrückt, wenn ihr es nicht macht’.“ Im nächsten Jahr wird Charly Selig wieder pilgern, welche Tour es dann sein wird, steht allerdings noch nicht fest: „Das Caminofieber hat mich gepackt.“ Text: Sabine Adelwarth

Radlertag mit Segnung in Baumgärtle am 15.08.2013

Foto: Franz Issing, Mindelheimer Zeitung

Das einzige Nass, das gestern beim 27. Unterallgäuer Radlertag auf die Zweiräder tropfte, war Weihwasser. Erstmals rief Pater Alois den Segen Gottes auf etwa 1300 radelnde Pilger und ihre Drahtesel herab. Deren Besitzern versprach der Geistliche humorvoll: „Jedes Gefährt bekommt ganz bestimmt einen Spritzer ab“. Aus unterschiedlichen Motiven strampelten die Pedalritter einzeln oder in Gruppen zum Wallfahrtsort. Einmal am Ziel angekommen, waren die Plagen mit der Tretmühle schnell vergessen.

Sie kamen am Feiertag Mariä Himmelfahrt aus der gesamten Region zum traditionellen Treff. Auf Renn- und Tourenrädern, auf Montain- und E-Bikes. Die Bürgermeister Hermann Lochbronner aus Kirchheim und Walter Wöhrle aus Markt Wald gingen mit gutem Beispiel voran. Hingucker waren auch in diesem Jahr wieder Reinhold Stadler (Markt Wald) und Hubert Rogg (Winterrieden). Als Radpioniere, quasi als „Barone von Drais“ gaben sie sich auf hölzernen Laufrädern aus dem Jahre 1817 die Ehre. Seit 15 Jahren radelt auch die Theatergruppe Zaisertshofen nach Baumgärtle. „Wir hoffen auf den Segen von oben und dass uns das ganze Jahr über beim Radlfahren nix passiert“, erläutert Annemarie Mayer die Motive der Laienspieler.

Die Rückseite seines blauen Trikots verriet, dass Karl Albrecht aus Irsingen gerne im Allgäu radelt. „Weil man auf ebenen, wie hügeligen Strecken viel Kultur erleben kann“, erklärt er. Vor allem sportliche Motive treiben Josef Knipfler aus Pfaffenhausen und seine Frau an. Mühelos hat das Ehepaar die 12 Kilometer bis Baumgärtle geschafft. Geübt hat Josef Knipfler schon mal bei der BR-Radltour. „Mit dem Glauben ist es, wie mit dem Radfahren, auch da gilt aufsteigen und losfahren“, gab Pater Alois bei einer Marienandacht in der Kirche den Radfahrern als Credo mit auf den Weg. Der Geistliche schwärmte vom Radlertag als einem „Stelldichein der Fortbewegungs-Avantgarde“.

Kein Radlertag ohne Ehrungen. Die Fischacher Radler, mit 38 „Pedalrittern“ die größte Gruppe holten den ersten Preis. Einen Bon über 100 Euro und 30 Liter Gerstensaft.

Die weiteste Anreise hatte mit 74 Kilometern der Augsburger Norbert Richter. Gebührend gefeiert wurde auch Xaver Bresele, der mit 88 Jahren älteste Teilnehmer aus Kempten. Text: Franz Issing, Mindelheimer Zeitung

Bretonen in Bedernau vom 06.-12.08.2013

Foto: Sabine Adelwarth

Mit einem zufriedenen Lächeln und kaum außer Atem steigen Joseph Hamon und Francis Le Duff in Bedernau von ihrem Fahrrad. Die beiden Franzosen haben eine beachtliche Strecke hinter sich: insgesamt radelten sie 1348 Kilometer vom französischen Ort Plouigneau in der Bretagne in ihre Partnergemeinde im Unterallgäu. Ganze zehn Tage waren sie unterwegs, wovon sie nur einen Tag pausierten und nicht auf dem Sattel verbrachten. Joseph Hamon, der bereits 1999, 2007 und 2011 die Tour mit dem Rad absolvierte, hatte heuer zum ersten Mal Begleitung von Francis Le Duff. Der 83-Jährige radelte die über 1300 Kilometer ohne Probleme und war von der Strecke begeistert. „Anfangs fuhren wir zu schnell, da ging es mir schon ziemlich in die Beine, aber als wir dann die Geschwindigkeit anpassten und wir öfter kleine Pausen einlegten, war die Strecke kein Problem mehr“, erzählt Francis, der in den 50er Jahren als absoluter Radprofi in Frankreich bekannt war. Seine Energie und Kraft schöpft der rüstige Rentner aus der Tatkraft seinen blinden Freundes und ehemaligen französischen Radmeisters in Plouigneau, den er mehrmals wöchentlich auf dem Fahrradtandem begleitet. 

Foto: Sabine Adelwarth

Da Joseph Hamon bereits zum vierten Mal die Route mit dem Drahtesel bezwang, kannte er viele Abkürzungen und Schleichwege. Die ersten 700 Kilometer wurden sie von Radlerkollege Roland Helary begleitet, der jedoch aus beruflichen Gründen zurück nach Plouigneau fahren musste. Wie die Jahre zuvor traf das Radlerduo in Freiburg auf Werner Ettenhofer aus Bedernau. Gemeinsam radelten sie die letzten 300 Kilometer ins Unterallgäu. Isabelle Montanez fuhr mit dem Begleitfahrzeug hinterher um bei einem Notfall sofort zur Stelle zu sein. Doch zum Glück verlief alles wie geplant und ohne Zwischenfälle.

Die restlichen bretonischen Freunde kamen nicht mit dem Rad nach Bedernau, sondern fuhren die Strecke ganz bequem im Reisebus oder Auto an. Auf dem Programm stehen in diesem Jahr neben einer Gemeinderundfahrt, die Besichtigung der Memminger Brauerei und einer geführten Besichtigung in der berühmten Barockbasilika in Ochsenhausen auch ein Tagesausflug nach Bregenz und Augsburg, bei der viele Sehenswürdigkeiten unter die Lupe genommen werden. Ein Festabend und ein Familientag sind selbstverständlich auch enthalten.

Seit über 35 Jahren ist Bedernau mit dem französischen Ort Plouigneau in der Bretagne verbunden. 1991 entstand dadurch sogar die Gemeindepartnerschaft. Der jährliche Austausch ist fester Bestandteil des Deutsch-Französischen Freundeskreis und zählt zu einem Ritual der intensiven Freundschaft. Gemeinsam mit ihrem Komitee pflegt und hegt Vorsitzende Christina Schuster die Verbindungen. „Nicht nur tiefe Freundschaften haben sich bisher entwickelt, sondern auch deutsch-französische Familien sind entstanden“, berichtet Christina Schuster voller Stolz. Sieben Kinder haben im Laufe der Jahre schon das Licht der Welt erblickt. Der jüngste Erdenbürger kam genau am Ankunftstag der Bretonen zur Welt und ist der Enkel von Christina Schuster. „Heute früh hat mich mein Sohn angerufen und mitgeteilt, dass seine Tochter Emma auf die Welt gekommen ist.“ Jürgen Schuster hat durch die deutsch-französische Freundschaft seine Partnerin Laurence Dirou aus Plouigneau kennen und lieben gelernt. Seit einigen Jahren lebt er im französischen Ort und ist der beste Beweis, dass die Partnerschaft der beiden Gemeinden wirklich gelebt wird. Text: Sabine Adelwarth

Bürgermeister Alfons Biber wurde 65 Jahre am 02.08.2013

Stellvertreter Erwin Hefele und Franz Lutzenberger gratulierten Alfons Biber zum 65. Geburtstag, Foto: Sabine Adelwarth

Als Alfons Biber nach der Gebietsreform 1978 zum Zweiten Bürgermeister der Gemeinde Breitenbrunn gewählt wurde, war die Gemeindekanzlei noch im Privatwohnsitz seines Vorgängers und Amtskollegen Max Müller. Dort, im heimischen Wohnzimmer, gingen alle wichtigen Amtsgeschäfte über den Tisch. Als Max Müller 1987 starb, wurde Alfons Biber zum Ersten Bürgermeister gewählt und im Erdgeschoss des Schulhauses in Breitenbrunn entstand das heutige Rathaus mit einem Sitzungszimmer. Das ist nun schon 26 Jahre her.

Seinen 65. Geburtstag wollte Alfons Biber eigentlich nicht groß feiern - so war der eigentliche Plan des Rathauschefs. Doch Gemeinderäte, Gemeindearbeiter und das Team der Naturtherme Bedernau wollten mit dem Jubilar anstoßen und so organisierten sie kurzerhand eine kleine Geburtstagsfeier im Thermalgarten. Sichtlich überrascht nahm Alfons Biber die vielen Gratulationen entgegen. „Über ein halbes Leben setzt du dich nun schon für die Belange der gesamten Gemeinde ein“, sagte Stellvertreter Erwin Hefele in seiner Ansprache.
35 Jahre arbeite er im Dienst der Gemeinde – davon neun Jahre als Zweiter und 26 Jahre als Erster Bürgermeister. Auch außerhalb der Gemeinde ist Alfons Biber in der örtlichen Politik tätig. So ist er seit 1990 im Kreistag und Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. 2002 wurde er zum VG-Vorsitzenden bestimmt.

Zahlreiche Projekte, wie den Bau der Naturtherme oder das Haus der Vereine, konnten durch sein Engagement und Durchhaltevermögen überhaupt realisiert werden. „Wenn du den Thermenbau nicht angetrieben hättest, dann würde es diesen schönen Fleck im Unterallgäu nicht geben“, stellte Erwin Hefele fest. Daneben habe er die Dorferneuerungsmaßnahmen mit seiner ruhigen, menschlichen und sachlichen Art stets vorangetrieben und im Schulverband um den Erhalt der beiden Grundschulen in Loppenhausen und Breitenbrunn gekämpft.

Der Job des Bürgermeisters sei mit vielen Höhen und Tiefen verbunden, sagte Alfons Biber in die kleine Runde. Manchmal gibt es auch heute noch Situationen, die an die Substanz gehen. Da tue es gut, dass das Klima im Gemeinderat durchwegs positiv sei. „Das Vertrauen, das ihr mir entgegenbringt, weiß ich sehr zu schätzen und ist nicht selbstverständlich.“ Einen besonderen Dank richtete der Jubilar an seine beiden Stellvertreter Erwin Hefele und Franz Lutzenberger, die ihm immer den Rücken freihielten, sowie seiner langjährigen Sekretärin Maria Wille: „Wenn ich sie nicht gehabt hätte, dann würde ich das alles gar nicht mehr machen.“ Für Alfons Biber gibt es keinen speziellen Höhepunkt seiner bisherigen Amtszeit. Es sei vielmehr das Gesamtpaket, auf das er zufrieden zurückblicken kann.

Danach ließ Alfons Biber die Katze aus dem Sack und verkündete, dass er für die nächsten Kommunalwahlen nicht mehr als Bürgermeister antreten werde. „Es wird Zeit, dass wieder frischer Wind in unsere Gemeinde kommt.“ Ob der neue Bürgermeister hauptamtlich oder nebenberuflich angestellt sein wird, soll der Gemeinderat demnächst entscheiden. Danach soll nach geeigneten Kandidaten in
der Gemeinde gesucht werden. Text: Sabine Adelwarth

Bedernauer Pfarrkirche nach Generalsanierung eingeweiht am 14.07.2013

Foto: Sabine Adelwarth

Die Bedernauer Pfarrkirche St. Georg war anfangs wohl eine Burgkapelle. Alte Wandmalereien sind die letzten Überreste aus vergangenen Zeiten und der Patron St. Georg weist als Ritterheiliger auf eine vorhandene Burg hin, die an der Stelle des heutigen Schlosses gestanden haben muss. Eine direkte Verbindung zum benachbarten Schloss hat es also schon immer gegeben. In den Urkunden wird der Ortsname Bedernau zuerst mit dem Dienstbeamten „Heinricus de Bedernowe“ im Jahr 1160 urkundlich erwähnt und auch das Gotteshaus kann dort zeitlich angesiedelt werden.

Damit die Pfarrkirche auch die nächsten Jahrzehnte voller Anmut erstrahlt, wurde das Gotteshaus aufwändig generalsaniert. Der feierliche Dankgottesdienst läutete den Abschluss der Baumaßnahmen ein, die zu einem guten Ende gebracht werden konnten.

Zum Kirchenzug hatten sich Abordnungen der Vereine und viele Bürgerinnen und Bürger am Feuerwehrhaus versammelt. Angeführt von der Musikkapelle Bedernau marschierte der Zug zur Pfarrkirche. Dort zelebrierte Prälat Dr. Bertram Meier aus Augsburg den Gottesdienst und sprach von einem wahren Festtag, zu dem man in St. Georg zusammengekommen sei. Musikalisch umrahmt wurde das Hochamt durch den Kirchenchor Bedernau unter Leitung von Elisabeth Hörmann. Neben Ortspfarrer Bernhard Endres waren auch Pater Josef, Pater Alois, Diakon Albert Greiter, Pfarrer Adolf Renftle und Monsignore Ernst Freiherr von Castell gekommen. 

Foto: Sabine Adelwarth

„Diese wunderschöne Kirche ist der Briefkasten Gottes“, sprach Domdekan Meier in seiner Predigt und fügte an: „Das Gebet ist der Atem der Kirche.“ Ortspfarrer Bernhard Endres und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Franz Huber richteten, wie auch Prälat Meier, Dankesworte an die vielen Spender und Helfer, die zum guten Gelingen der Renovierung beigetragen haben. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Huber bedankte sich vor allem bei Pfarrer Endres für sein Engagement der sich als wahrer Baumeister um Fortschritt und Fertigstellung gekümmert hatte.

Am Fuße der Pfarrkirche spielte im Anschluss die Musikkapelle am Bretagneplatz ein Standkonzert und rundete die festliche Zeremonie gelungen ab. Bei der anschließenden Kirchenführung konnte Pfarrer Endres viele interessante Details berichten.

Zwei Jahre haben die umfangreichen Baumaßnahmen gedauert. Ein neuer Anstrich und die Sanierung der Dachkonstruktion waren dabei die ersten Schritte. Da als Sicherung für die Arbeiten im Dachbereich ein Baugerüst aufgebaut war, schloss sich gleich die Renovierung des Innenraumes an. Die statischen Mängel auf der Empore, der Holzwurmbefall und die Feuchtigkeit im Mauerwerk wurden dabei in Angriff genommen. Deckengemälde, Bilder und Figuren wurden aufwendig restauriert und die Farben im Innenbereich aufgefrischt. Gelber Ocker und rosè Töne gehören nun zu den Grundfarben der Kirche. Auch die Orgel wurde generalüberholt. 

Für den ersten Bauabschnitt waren zunächst 825 000 Euro eingeplant, doch erfreulicherweise konnten die Maßnahmen mit rund 762 000 Euro durchgeführt werden. Die Kosten der Inneninstandsetzung betrugen 360 000 Euro. Text: Sabine Adelwarth

10 Jahre Loppenhausen aktiv am 23.06.2013

Völkerballturnier, Foto: Sabine Adelwarth

Der Verein „Loppenhausen Aktiv“ ist seit zehn Jahren fest mit dem Ort Loppenhausen verwurzelt und nicht mehr wegzudenken. Waldwanderwege, Streuobstwiese, das Kammelbiotop samt Jakobstor, die Freizeitanlage oder die Schulhofsanierung sind nur einige Projekte die der Verein die letzten Jahre realisiert hat und an deren Umsetzung maßgeblich beteiligt war. Zu diesem runden Geburtstag veranstalteten die Mitglieder ein großes Sommerfest mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm auf dem Sport- und Freizeitgelände, das für eine Menge Gaudi sorgte.

Die „Schmidde Musikanten“ spielten nach dem Gottesdienst im Festzelt zum Mittagstisch auf. Für die jüngeren Gäste gab es neben Ponyreiten, Torwandschießen, Spaß und Spiel auf der abwechslungsreichen Freizeitanlage auch die Möglichkeit sich von Portraitmaler Reinhart Graf von „Art Graf“ portraitieren zu lassen.

Freizeitanlage, Foto: Sabine Adelwarth

Welche Aktivitäten in den vergangenen Jahren von „Loppenhausen Aktiv“ gestemmt wurden, konnten die Besucher anhand der Fotoausstellung bewundern. Damit Geselligkeit und Spaß nicht zu kurz kamen, herrschte auf dem Sportplatz ein buntes Völkerballturnier der Loppenhauser Vereine. Als das VG-Stockschützenturnier mit den Mannschaften aus Egelhofen, Oberrieden, Pfaffenhausen, Loppenhausen und Schöneberg begann, machte der Regen den Spielern schnell einen Strich durch die Rechnung und das Turnier musste abgebrochen werden. Dies tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch und gemeinsam mit den Loppenhauser Musikanten konnten die Gäste und Verantwortlichen ein gelungenes Fest ausklingen lassen. Text: Sabine Adelwarth

Einweihung der Dorfmitte Breitenbrunn und Dorfbachfest am 16.06.2013

Foto: Sabine Adelwarth

Wie die neue Ortsmitte in Breitenbrunn in Zukunft heißen soll, steht noch in den Sternen. Präsident Johann Huber vom Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben machte bei der offiziellen Einweihungsfeier gleich einen Vorschlag: „Kirchplatz wäre ganz passend.“ Der neue Ortsmittelpunkt befindet sich nämlich direkt neben der Kirche.

Was in den letzten Jahren im Zuge der Dorferneuerung in der Gemeinde Breitenbrunn alles geschehen ist, kann sich wirklich sehen lassen. In Bedernau wurden Fußwege und die Außenanlage der Naturtherme geschaffen, die Loppenhauser Bürger können sich über die Freizeitanlage samt Parkplatz und einem Kammelbiotop mit Jakobstor freuen und in Breitenbrunn ist neben dem Vorplatz vom „Haus der Vereine“ nun auch die neue Ortsmitte erfolgreich fertiggestellt worden.

Die notwendigen Planungen für Straßen- und Platzgestaltungen fanden schon 2004 statt. Die umfangreichen Baumaßnahmen wurden dann im Jahr 2006, für etwa 640 000 Euro, begonnen.

Besonders die richtige Umsetzung war eine wahre Herausforderung für Christoph Graf, dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft Breitenbrunn. Die ortsbildprägenden und historischen Gebäude in der Nähe sollten immerhin zum neuen Ortsbild passen. Die Pfarrkirche, das Rathaus mit Grundschule sowie der alte Pfarrhof liegen in unmittelbarer Nähe zum Ortskern. Das gesamte Gebiet umfasst etwa 6 700 Quadratmeter.

Die Planungsziele sahen vor, ostseitig des Dorfbaches die gesamte Ortsmitte mit deren Straßen- und Freiflächen neu zu gliedern sowie gestalterisch aufzuwerten. Ebenfalls achtete man auf eine neue Verkehrsführung und Neugestaltung der Zugangsbereiche zur Kirche. Ein abwechslungsreicher Spielplatz und der Zugang zum Dorfbach mit Kneippmöglichkeit wurde ebenfalls geschaffen. Dazu ist der Kirchenvorplatz mittels Natursteinpflasterbelag optisch hervorgehoben und bietet nun für den Maibaum genügend Platz.

Dorfbachfest, Foto: Sabine Adelwarth

Bei der offiziellen Einweihungsfeier konnte Bürgermeister Alfons Biber, neben Christoph Graf, auch Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer, Präsident Johann Huber (Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben), Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl, Bundestagsabgeordneter Dr. Georg Nüßlein und Architekt Wilhelm Daurer vom Planungsbüro begrüßen.

Nach dem feierlichen Gottesdienst versammelten sich zahlreiche Bürger auf der Kirchenmauer mit Blick auf die neue Ortsmitte. Ortspfarrer Pater Jakob nahm dann die Segnung vor und wünschte sich, dass der Platz immer genutzt und mit Leben erfüllt wird. Franz Josef Pschierer, Bernhard Pohl und Dr. Georg Nüßlein beglückwünschten alle Beteiligten zu dem erfolgreichen Großprojekt. Das alle drei Ortsteile im Zuge der Dorferneuerung einbezogen wurden, freute die Ehrengäste besonders. „Wir sind hier in einem gelobten Land“, sagte Pschierer. Lobende und dankende Worte erwähnte auch Präsident Johann Huber in seiner Ansprache. Eine zielgerichtete Innenentwicklung habe die Dorferneuerung unterstützt. „Sie hat zur Aufwertung der Heimat beigetragen.“ Diese neue Ortsmitte werde Menschen verbinden und vernetzen, so bleibt der ländliche Raum vital. Dass die Bürger den neuen Ortskern gerne annehmen und sich daran erfreuen, machte der Blick nach der feierlichen Zeremonie, den die Jugendkapelle Breitenbrunn musikalisch begleitet hat, deutlich: Spielende Kinder und verweilende Bürger auf Sitzbänken mit Blick auf den prächtigen Maibaum. Der Wunsch aller Beteiligten, die Lebendigkeit in der Ortsmitte zu bewahren, wird in Breitenbrunn auf jeden Fall gelebt. Text: Sabine Adelwarth

Süddeutsche Gehmeisterschaft am 15.06.2013

Foto: Irmengard Gnau, Mindelheimer Zeitung

Bei heißen Tempera-turen gewinnt der SV Breitenbrunn die Mannschaftswertung beim Heimwettkampf!

Für Felix Maier begann der Samstag mit einer kleinen Enttäuschung. Von den 34 Teilnehmern, die sich für das 20-Kilometer-Gehen der Herren angekündigt hatten, waren am Samstag nur 24 gekommen. Der Ärger des Abteilungsleiters des SV Breitenbrunn verflog aber schnell, als sich die übrigen, insgesamt 56 Athleten hoch motiviert auf den bestens präparierten, ein Kilometer langen Rundkurs begaben.

Das Wetter gab vor allem für die Zuschauer des Wettkampfs Anlass zur Freude: Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich zahlreiche Zaungäste am Rande der Strecke ein, die mitten durch den Ort führte. Einige der Straßengeher hingegen hatten sichtlich mit den Temperaturen zu kämpfen. Auch die Lokalmatadoren des SV Breitenbrunn, der mit fünf Gehern bei der Süddeutschen Meisterschaft der Herren über die 20 Kilometer vertreten war, konnten am Ende ihren Heimvorteil in der Einzelwertung nicht nutzen und mussten Andreas Janker von der LG Röthenbach den Vortritt lassen.

Janker setzte sich von Beginn an an die Spitze des Felds und legte ein Tempo vor, dem nur wenige folgen konnten. Die Breitenbrunner Joachim Maier, Nischan Daimer und Steffen Meyer setzten sich in einer zunächst fünfköpfigen Verfolgergruppe vom übrigen Teilnehmerfeld ab und bemühten sich, Kontakt zu Janker zu halten.

Die Geher aus Breitenbrunn kämpfen um den zweiten Platz

Der Spitzenreiter war jedoch den ganzen Wettkampf über nicht einzuholen und kam am Ende mit beinahe zehn Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten durchs Ziel.

Foto: Irmgengard Gnau, Mindelheimer Zeitung

Die Konkurrenten, allen voran die Mannschaft aus Breitenbrunn, aber gaben nicht auf, wollten sie doch bei ihrem Heimwettkampf ein gutes Ergebnis erzielen. Nach der Hälfte der Strecke ließen bei den Ersten die Kräfte nach, das Teilnehmerfeld zog sich weiter auseinander. Meyer und Daimer konnten sich mit Klaus Dietsche vom TV Bühlertal und Helmut Prieler im Dress der SpVgg Niederaichbach an der Spitze hinter Janker halten, während Joachim Maier zwischenzeitlich ein Stück zurückfiel.

Es ging nun für Meyer und Daimer darum, den zweiten Platz zu sichern. Wenige Runden vor Schluss aber gelang es Dietsche, an den beiden Vertretern der Heimmannschaft vorbeizuziehen. Am Ende kam der Geher des TV Bühlertal als Zweiter ins Ziel. Meyer überquerte die Linie als Dritter, Daimer sicherte sich den vierten Platz und Joachim Maier wurde schließlich guter Sechster. Weniger glücklich waren Günter Thomas und Dan Bauer: Die beiden weiteren Vertreter des SVB wurden wegen technischer Fehler disqualifiziert.

In der Schlusswertung des Team-Wettbewerbs standen die Gastgeber damit ganz oben und durften den Süddeutschen Meistertitel bei den Männern feiern. Bei den Damen kam Andrea Maier nach 10 Kilometern als Fünfte durchs Ziel. Am kommenden Wochenende starten die Breitenbrunner bei der Deutschen Senioren-Meisterschaft im Bahngehen in Jüteborg. Text: Irmengard Gnau, Mindelheimer Zeitung

Spatenstich beim Kindergartenumbau am 11.06.2013

Ehrengäste beim Spatenstich, Foto: Benjamin Adelwarth

Der Ausbau des bestehenden Kindergartens St. Georg und der Neubau der Kinderkrippe in Breitenbrunn stand nunmehr 20 mal auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Immer wieder mussten notwendige Änderungen vorgenommen werden, damit die Gemeinde in Zukunft bestens für den Nachwuchs gerüstet ist. Jetzt endlich wurde mit dem symbolischen Spatenstich der offizielle Baubeginn eingeläutet. Bürgermeister Alfons Biber betitelte die Um- und Anbaumaßnahmen als „zukunftsorientiertes Projekt“. 30 Kindergartenkinder und 15 Krippenplätze sollen künftig in Breitenbrunn einen Platz finden.

Die kompletten Baukosten betragen etwa 750 000 Euro. Die Kinderkrippe allein schlägt mit rund 414 000 Euro zu Buche. Die Gemeinde erhält einen Zuschuss in Höhe von 353 000 Euro. „Es ist eine Mischkalkulation, da eigentlich nur die Krippe gefördert wird“, erläutert Bürgermeister Alfons Biber. Spätestens bis Anfang des neuen Jahres soll das Großprojekt dann abgeschlossen sein.

Foto: Benjamin Adelwarth

„Das bestehende Gebäude wird zehn Meter Richtung Osten verlängert“, erklärt Architektin Anke Paral-Darazdi. Somit stehen künftig zwei Gruppenräume, die notwendigen Nebenräume für die Kinderkrippe sowie ein zweiter Intensivraum für die Kindergartenkinder und ein kombinierbarer Nebenraum mit Essbereich und Küche zur Verfügung. Die Toiletten sollen ebenfalls behindertengerecht vergrößert werden. Die Kinder werden die nächste Zeit im Rohbau bleiben. „Leider ist ein erhöhtes Lärmaufkommen nicht vermeidbar“, sagte Paral-Darazdi. „Das Haus der Vereine dient zwischen Anfang September bis etwa Ende Oktober als Zwischenlösung“, freute sich Alfons Biber und bedankte sich für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. Damit kann ein durchgehender Kindergartenbetrieb überhaupt gewährleistet werden, worauf die Verantwortlichen besonderen Wert legten.

Passend mit Helm und Schaufel gerüstet waren die Kindergartenkinder gemeinsam mit Bürgermeister Alfons Biber, zweitem Bürgermeister Erwin Hefele, Architektin Anke Paral-Darazdi, Kirchenpfleger Robert Rogg, Kindergartenverwalter Felix Maier, Pater Jakob, die Bauunternehmer Theodor Sauter und Johannes Maier, Techniker Tobias Kneipp sowie dem Elternbeirat und den Erzieherinnen beim symbolischen Spatenstich dabei. Text: Sabine Adelwarth

Foto: Benjamin Adelwarth

Gemeinde bleibt von Hochwasser nicht verschont (10.06.2013)

Loppenhausen (Kammel), Fotos: Sabine Adelwarth

Während beim sog. "Jahrhundert-Hochwasser" einige Tage zuvor die Regionen im Osten Deutschlands und Bayerns betroffen waren und das Allgäu sich im trockenen geglaubt hatte, waren nun die erneuten Regenfälle so stark, dass auch die Gemeinde Breitenbrunn mit den Wassermassen zu kämpfen hatte. Vor allem in Breitenbrunn und Fürbuch kam es zu heftigen Niederschlägen.

In Loppenhausen kam die Kammel über die Ufer und hielt Anwohner und Landwirte in Atem. Schuld sei lt. einem Passanten hauptsächlich das Krumbächle, das in die Kammel führt. Des weiteren ist lt. einem Unterriedener Bürger nicht auszuschließen, dass das Verhalten des Wasserwirtschaftsamtes eine Teilschuld trägt: In Oberrieden wurde der Staudamm nicht komplett geschlossen, obwohl hier ein riesiges neu errichtetes Rückhaltebecken zur Verfügung steht.

Zahlreiche Hektar Wiese standen bereits unter Wasser und vereinzelte Straßen waren geflutet - bleibt zu hoffen, dass die nächsten Stunden keinen neuen Regen bringen und der Pegel der Kammel abnimmt.

Neuer Radweg eingeweiht (Mai 2013)

Foto: Franz Issing, Mindelheimer Zeitung

Ein Band in den Farben weiß-blau und schwarz-rot-gold sollte die Verbundenheit zwischen Bayern und dem Bund symbolisieren und auch deutlich machen, wer beim Bau des letzten, drei Kilometer langen Teilstückes des Radwanderweges an der B 16 zwischen Pfaffenhausen und Loppenhausen die „Spendierhosen“ anhatte. Der Bund gab für diese Maßnahme 350 000 Euro aus, die aus dem Topf „Radwegeprogramm entlang der Bundesstraßen“ flossen.

Zum Durchtrennen des Bandes hatte Bruno Fischle, Chef des staatlichen Bauamtes Kempten zahlreiche Scheren mitgebracht, mit denen Bauleute und Ehrengäste zügig zu Werke gingen. So gesehen war die Schließung der Radweg-Lücke ein bedeutender Schnitt.

Baudirektor Fischle sprach denn auch von einer „sinnvollen Investition“, einem „wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit“ und einer „kleinen, aber feinen Baumaßnahme“. Um Flächen zu sparen, informierte er, habe man in die neue Trasse bewusst Feld- und Waldwege mit eingebunden.

Ein großes Kompliment machte Fischle den Planern und beteiligten Baufirmen. Sein Dank galt dem Bundestagsabgeordneten und verkehrspolitischen Sprecher der CSU-Landesgruppe, Georg Nüsslein, der das Projekt mit angestoßen habe.

Landrat Hans-Joachim Weirather begrüßte es, „dass im Unterallgäu auch mal Radwege gebaut werden, an deren Kosten sich der Landkreis nicht beteiligen muss“. Mit der Schließung der Lücke an der B 16 werde das Radwegewandernetz des Kreises noch attraktiver. Bürgermeister Alfons Bieber, immer zu einem Scherz aufgelegt, sah in der Freigabe des neuen Streckabschnitts eine „Vorstufe zur Ortsumgehung von Loppenhausen“. Text: Franz Issing, Mindelheimer Zeitung

Hauptübung der Feuerwehren am 10.05.2013

Einsatzleiter Stephan Grambihler (links), Foto: Sabine Adelwarth

Die Idylle in Bedernau wird kurz vor 19 Uhr durch lautes Sirenengeheul gestört. Auf dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Grambihler sieht man dichten Rauch aufsteigen. Es dauert nicht lange und das erste Feuerwehrfahrzeug biegt mit Martinshorn und Blaulicht in den Mühlbachweg ein. Was anfangs wie ein Ernstfall wirkt, war zum Glück nur die große Hauptübung der drei Feuerwehren aus Loppenhausen, Breitenbrunn und Bedernau die einen simulierten Großbrand zu bekämpfen hatten.

Nach ein paar Minuten lagen die ersten Schlauchleitungen parat und kräftige Wasserfontänen deckten das Gebäude ein. „Eine große Schwierigkeit liegt darin, die Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht direkt anzuspritzen“, erklärte erster Kommandant Helmut Kleimaier (Bedernau) vor der Übung. 

Foto: Sabine Adelwarth

Die Lage im Griff hatte Einsatzleiter und stellvertretender Kommandant Stephan Grambihler (Bedernau). Per Funk übermittelte er die wichtigsten Informationen an die anderen Kameraden. Oberste Priorität hatte dabei die Suche nach den beiden Vermissten, die sich irgendwo im Stall befanden. Mit schwerem Atemschutz gerüstet wagten sich die Feuerwehrler in das Gefahrengebiet und bargen innerhalb kürzester Zeit zwei verletzte Personen. Neben der Bergung beinhaltete das ausgearbeitete Szenario auch die richtige Reanimation. Gekonnt starteten die ausgebildeten Feuerwehrmänner mit der Wiederbelebung der Übungspuppe. Ein Defibrillator half ihnen dabei.

Die knapp 70 Feuerwehrmänner und –frauen hatten den simulierten Brand schnell unter Kontrolle und konnten nach einer guten halben Stunde mit den Aufräumarbeiten beginnen. Im Anschluss versammelten sich alle zur Manöverkritik. Kreisbrandmeister Josef Heinzler hatte den gesamten Einsatz genau überwacht und dokumentiert.

„Das Brandobjekt hat nur eine Zufahrt, was die Löscharbeiten sehr erschweren kann“, sagte Heinzler und erwähnte, dass im Notfall auch Platz für eine Drehleiter sein müsse. „Das hat hier wirklich super funktioniert, die Einsatzstelle wurde immer freigehalten.“ Auch die enge Bebauung verlange den Floriansjüngern so einiges ab, was jedoch alle mit Bravour meisterten.

Foto: Sabine Adelwarth

Die Wasserversorgung stellte im Kernbereich des Ortes kein Problem, da der naheliegende Mühlbach perfekte Voraussetzungen bietet. Falls der Bach einmal nicht genügend Wasser haben sollte, könnte man auch auf den Weiher am Ortseingang zurückgreifen. Die zwei angeschlossenen Hydranten seien völlig ausreichend gewesen, resümierte Heinzler. Besonders lobenswert war die komplette Atemschutzmannschaft: „Das hat alles hervorragend funktioniert, so soll es sein.“ Nur die Länge des Schlauches für den Innenangriff der Atemschutzträger sei zu kurz gewesen, bemängelte er. Auch, dass keine Trage zur Verfügung stand, war nicht optimal. „Denkt bitte beim nächsten Mal dran, dem Atemschutz eine Trage bereit zu stellen“, appellierte Heinzler.

Einsatzleiter Stephan Grambihler zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem gesamten Ablauf der Übung und auch Bürgermeister Alfons Biber, der das Geschehen von Anfang an beobachtete, lobte den routinierten Einsatz und bedankte sich bei allen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr. Text: Sabine Adelwarth

Krieger- und Friedenswallfahrt in Baumgärtle am 01.05.2013

Foto: Josef Hölzle, Mindelheimer Zeitung

Die 59. Veteranen- und Friedenswallfahrt des Soldaten- und Veteranenvereins Bedernau war wieder eine beeindruckende Demonstration des Glaubens und der Volksfrömmigkeit. 20 Fahnenabordnungen und Delegationen aus der ganzen Region waren nach Maria Baumgärtle gekommen. Sie wurden von den Musikkapellen aus Oberrieden und Bedernau mit flottem Spiel auf den Wallfahrerplatz geleitet. Dort zelebrierte Pater Josef Gehrer, der Rektor des Missionshauses in Baumgärtle, den Wallfahrtsgottesdienst.

In seiner Ansprache betonte Pater Josef den Sinn der alljährlichen Wallfahrt. Man wolle Gott danken und gleichzeitig darum bitten, dass Friede werde unter den Menschen. Es gehe aber letztlich um einen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Gemeint sei nicht nur der Frieden im Großen, sondern vor allem das friedliche Miteinander in den Familien und bei den Menschen. Pater Josef erinnerte an den hier gut bekannten Missionsbischof Erwin Kräutler, der sich in Brasilien für die Armen, die Ureinwohner und die Schöpfung einsetze. Deshalb werde er dort nach wie vor mit dem Tod bedroht. Wie könne also in so einer Gesellschaft wirklicher Friede herrschen, frage er sich. Beim Gefallenengedenken und bei der Erinnerung an die verstorbenen Veteranen nahm auch Bedernaus Veteranen-Vorsitzender Paul Haggenmüller die Gedanken des Geistlichen auf. Man komme hier seit sechs Jahrzehnten zusammen, um ursprünglich vor allem für eine glückliche Heimkehr aus dem Krieg zu danken. Mittlerweile stehe die Bitte um Frieden unter den Menschen und den Völkern im Vordergrund.

Die bevorstehende Verabschiedung von Pater Josef nahm er zum Anlass, ihm ein besonderes „Vergelt’s Gott“ zu sagen für die jahrelange Betreuung der Veteranen-Wallfahrt. Nach dem Lied vom „Guten Kameraden“ und dem Ehrensalut intonierte die Musikkapelle Bedernau noch ein Marienlied und schloss mit dem Deutschlandlied ab.

Danach zog wehmütige Abschiedsstimmung über den Platz. Pater Josef dankte für die Verbundenheit der Veteranen in all den Jahren. Er kündigte seinen Abschied für Ende Juli an. Zu seiner Ehre und persönlichen Freude spielten beide Musikkapellen noch extra „für unseren Josef“ auf und dann wurde dem langjährigen Superior noch die besondere Ehre zuteil, die zwei Kapellen gemeinsam zu dirigieren. Text: Josef Hölzle, Mindelheimer Zeitung

Motorradweihe in Baumgärtle am 28.04.2013

Foto: Sabine Adelwarth

Jeden letzten Sonntag im April veranstalten die Motorradfreunde Gutnachtal die traditionelle Motorradsegnung in Maria Baumgärtle. Heuer kamen rund 85 Motorräder um sich von Pater Josef Gehrer den kirchlichen Segen geben zu lassen. Wie jedes Jahr trafen sich alle Motorradfahrer zuvor am Bedernauer Sportplatz um dann im Korso nach Baumgärtle zu fahren.

Vor der Wallfahrtskirche stellten sich die Motorradfans im Kreis auf um die Segnung zu empfangen. Mit den Worten „Alles hat seine Zeit“ erwähnte Pater Josef, dass es seine letzte Motorradsegnung sein wird: „Ich werde in eine andere Pfarrei wechseln und etwas kürzer treten.“ 

Foto: Sabine Adelwarth

Sein Nachfolger, Pater Alois, habe ihm allerdings schon zugesichert, auch die nächsten Jahre die beliebte Motorradsegnung vorzunehmen.

Nach seiner Predigt ging Pater Josef durch die vielen Reihen und bespritzte die motorisierten Zweiräder mit Weihwasser und wünschte allzeit eine unfallfreie Saison. Die Zeremonie wurde vom Breitenbrunner Projektchor musikalisch begleitet und Vorsitzender der Motorradfreunde Gutnachtal, Stephan Mang, ließ es sich nicht nehmen, Pater Josef für die unzähligen und schönen Segnungen zu danken: „Es war für Sie immer selbstverständlich und gehörte fest zu Ihrem Programm, dafür möchten wir ‚Vergelt’s Gott’ sagen“ und langanhaltender Beifall der vielen Motorradfahrer folgte. Text: Sabine Adelwarth 

Zwei Mitglieder der Kirchenverwaltung verabschiedet (April 2013)

Foto: Josef Hölzle, Mindelheimer Zeitung

Breitenbrunns Pfarrer Pater Jakob Mukalel (rechts), verabschiedete zwei verdiente Mitglieder der Kirchenverwaltung in Breitenbrunn: Fridolin Freiding (links) und Michael Bartenschlager waren lange im kirchlichen Ehrenamt tätig.

Pfarrer und Geistliche in einem Dorf kommen und gehen. Die Aufgaben und Probleme einer Kirchenverwaltung und einer lebendigen Pfarrei aber bleiben. So ist es auch in der Pfarrgemeinde St. Martin in Breitenbrunn. Hier hat sich die Kirchenverwaltung um die stattlichen Immobilien wie Pfarrkirche, Pfarrhof und – speziell in Breitenbrunn – auch um den kirchlichen Kindergarten zu kümmern. 40 Jahre lang hatte in Breitenbrunn der Landwirt Michael Bartenschlager diese Aufgabe an vorderer Stelle übernommen. 24 Jahre davon war er verantwortlicher Kirchenpfleger und auch für die Friedhofsverwaltung zuständig. Nun hörte er altersbedingt auf. Bei der feierlichen Verabschiedung würdigte Pater Jakob Mukalel als Ortspfarrer und Nachfolger des langjährigen Pfarrers Georg Kakatil die fachliche Kompetenz und das große Engagement Bartenschlagers. „Seine Zuverlässigkeit, Korrektheit, Loyalität und sein Verantwortungsbewusstsein sind beispielhaft gewesen“, hob der Geistliche hervor und nannte Bartenschlager „einen guten Haushalter der Gnade Gottes“. Mit einem Geschenk und einer Urkunde der Diözese Augsburg drückte Pater Jakob den großen Dank auch sichtbar aus.

Als weiteres Mitglied der Kirchenverwaltung wurde bei der Feierstunde auch Fridolin Freiding verabschiedet. Freiding gehörte sechs Jahre lang dem Gremium an. Außerdem wirkte er seit zwölf Jahren am alljährlichen Krippenaufbau in der Pfarrkirche mit. Text: Josef Hölzle, Mindelheimer Zeitung

Theaterverein Breitenbrunn verabschiedet Vorstand (April 2013)

von links: neuer Vorstand Theo Beggel, ehem. Vorstand Alfred Haupeltshofer, stellv. Vorstand Hans-Peter Böck

„Persönlichkeiten werden nicht durch Reden geformt, sondern durch Arbeit und Leistung.“ Dieses Zitat von Albert Einstein passt auf den langjährigen Vorsitzenden des Breitenbrunner Theatervereins Alfred Haupeltshofer (Mitte) wie die Faust aufs Auge. Mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft leitete er seit 1987 den Verein. Seine Begeisterung fürs Theaterspiel fand er sogar schon früher, nämlich 1984. Dabei schlüpfte er 21 mal in die unterschiedlichsten Rollen und auch gesangliche Darbietungen stellten kein Problem dar. Aber nicht nur als Laienschauspieler brachte Alfred Haupeltshofer die Leute zum lachen, sondern auch als Spielleiter hatte er etliche Aufführungen inszeniert. Auf der diesjährigen Generalversammlung übergab er nun aus beruflichen Gründen sein Amt an Theo Beggel, der ebenfalls schon seit vielen Jahren eine feste Größe im Theaterverein ist. Als kleines Dankeschön für sein außergewöhnliches und langjähriges Engagement überraschten ihn nun der neue erste Vorsitzende Theo Beggel (links) und sein Stellvertreter Hans-Peter Böck (rechts) mit zwei Tickets für das Musical „Starlight Express“ in Bochum. „Es lässt sich schwer ausdrücken, was du für den Verein alles getan hast“, bedankte sich Beggel beim scheidenden Vorsitzenden. Ob Alfred Haupeltshofer auch in Zukunft die ein oder andere Rolle übernehmen wird, ließ er vorerst noch offen. „Wenn ich es beruflich irgendwie regeln kann, kann ich es mir schon vorstellen.“ Darauf würden sich alle freuen. Text: Sabine Adelwarth 

Jahreskonzert der Loppenhauser Musikanten am 31.03.2013

Wenn zwei Musikstücke als Zugabe nicht ausreichen und die Kapelle mit einem weiteren Zugabenlied schnell improvisieren muss, dann ist wieder Blasmusikzeit bei den Loppenhauser Musikanten. Das Publikum im vollbesetzten Schlösslesaal quittierte die Leistungen mit langanhaltendem Beifall, so dass die Musikanten erst nach dem dritten Zugabenstück die Bühne verlassen durften.

Dass dieser Applaus durchaus gerechtfertigt war, bewiesen die Musikerinnen und Musiker bei ihrem Jahreskonzert der besonderen Art. Das Repertoire bot die schönsten Facetten der Blasmusik und neben Polka, Marsch und Walzer standen auch moderne Titel auf dem Programm. Mit umfassenden Erläuterungen zu den jeweiligen Musikstücken führten Christine Götz und Uschi Diefenbach sympathisch durch den Abend. Die Loppenhauser müssen sich um Nachwuchs keine Sorgen machen, so konnten die drei Vorsitzenden Michael Lampert, Sandra Weigele und Markus Kraus gleich fünf Neuzugänge begrüßen: Sonja Schmitt, Lukas Frei, Wolfgang Steiner, Matthias Riedel und Kathrin Haselberger.

Unter der Stabführung von Reinhard Götzfried startete die Kapelle mit dem Konzertmarsch „Carpe Diem“ von Alexander Pfluger musikalisch durch. Technisch anspruchsvolle Solopassagen aller Register verlangten den Musikern bei der Polka „Faszination Blasmusik“ so einiges ab. Schon seit vielen Jahren übernimmt Andreas Höpfl als Solist einen gewissen Part beim Jahreskonzert. Heuer forderte er mit seinem Solo zu „Hey Jude“ von den Beatles auf der Posaune zu Beifallstürmen heraus.

Dass Loppenhausen wahre Gesangskünstler in ihren Reihen hat, wurde bei der schwungvollen Polka „Wenn der Tag erwacht“, dem Walzer „Wir seh’n uns wieder“ und dem schmissigen Stück „Uplakana“ deutlich. Das perfekt harmonierende Gesangsduo Uschi Diefenbach und Hans Eidelsburger unterstrich dabei die musikalische Qualität mit ihren Darbietungen. Die beiden Stücke „Wachtel Polka“ und der „Buntspecht“ stellte das Holzregister vor eine Herausforderung. Die dreizehn Holzblasinstrumente übernahmen dabei die klangvolle Rolle des Spechts beeindruckend.

Soli-Premiere hatte in diesem Jahr Andreas Schorer mit seiner zehn Kilogramm schweren Tuba. Mit dem Stück „BASSt scho’“ brillierte er am tiefen Blech und demonstrierte eindrucksvoll die Vielfalt des Instruments, so dass sich die Gäste eine weitere Kostprobe erklatschten. Der erste Teil des Abends endete mit der neuzeitlichen und modernen Hymne des Unterallgäus „Allgäu Land“, dem Marsch von Kurt Gäble.

Gefühlvoll ging es mit der Polka „Musikantensehnsucht“ und dem zackigen Konzertmarsch „Neue Welt“ weiter, die einen wahren Hörgenuss zauberten. Aber auch die „Bodensee-Polka“ war ein Glanzstück des Abends. Ohrwurm-Potenzial hatte der musikalische Frühlingsstrauß „Böhmischer Herzschlag“, „Aus ganzem Herzen Blasmusik“ und „Sommernachtsfest“, den drei Werken von Mathias Gronert.

Uschi Diefenbach und Kathrin Haselberger rundeten den Klang des Orchesters beim „Helene-Fischer-Medley“ stimmlich ab und sangen sich so schnell in die Herzen der Zuhörer. Als Michael Lampert den Zugabentitel „Brenna tuats guat“ von Hubert von Goisern anstimmte, bebte der Saal. Der zungenbrecherische Text stellte dabei kein Problem dar. Dieses Paradestück bewies eindrucksvoll, dass rockige Töne durchaus von einem Blasorchester intoniert werden kann. Die Loppenhauser Musikanten haben ihrem Markenzeichen „Blasmusik mit Herz und Power“ wieder alle Ehre gemacht.

Jahreskonzert des Musikkapelle Breitenbrunn am 16.03.2013

Nach dem Jahreskonzert hat der langjährige Dirigent Armin Preschl den Taktstock niedergelegt. Doch zuvor begeistern die Musiker im vollbesetzten Haus der Vereine mit musikalischen Klängen.

Als Armin Preschl am 26. Dezember 1997 beim traditionellen Weihnachtskonzert der Musikkapelle Breitenbrunn den Taktstock vom damaligen Dirigenten Jürgen Haupeltshofer überreicht bekam, ahnte noch niemand, mit wieviel Leidenschaft und Musizierfreude er die Kapelle in den folgenden 16 Jahren führen und dirigieren wird. Zahlreiche Erfolge konnten die Breitenbrunner Musiker in dieser Zeit feiern und auch die gemeindliche Jugendkapelle wurde 1998 durch seinen Einsatz aus der Taufe gehoben. Die Gründung war schon damals sein erstes großes Ziel und eine Herzensangelegenheit. Mittlerweile sind die damaligen Jungmusiker fest in der Stammkapelle integriert und auch heute sorgt der musikalische Nachwuchs, unter der Leitung von Christine Räth, für Blasmusik auf hohem Niveau.

ASM-Bezirksvorsitzender Andreas Schuster betonte die außerordentliche Leidenschaft von Armin Preschl zur böhmisch-mährischen Blasmusik. „Du hast es geschafft, dass ihr euch von böhmisch-mährisch zu einem fast sinfonischen Orchester entwickelt habt und das soll wirklich was heißen“, würdigte Schuster die Leistungen. Armin Preschl sei es zu verdanken, dass es durch seinen Einsatz neben den konzertanten nun auch traditionelle Wertungsspiele beim ASM gibt, die seit 2011 fester Bestandteil beim Bezirksmusikfest sind. Auch erster Vorsitzender Daniel Hefele war voll des Lobes: „Gerade das Bezirksmusikfest 2011 in Breitenbrunn hast du maßgeblich geprägt“ und mit diesen Wort überreichte Hefele als Dank und Erinnerung einen kleinen Dirigenten als Holzfigur.

Verabschiedung von Dirigent Armin Preschl

Der scheidende Dirigent war sichtlich bewegt und betonte, dass ihn diese Aufgabe immer begeisterte und er viel Spaß daran hatte. „Es war eine tolle, wunderbare Zeit und ich möchte sie nicht missen. Ich gebe das Orchester nicht gern aus der Hand, doch man muss wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist“, sagte Armin Preschl der künftig am Tenorhorn mitspielen wird.

Zu Beginn des Jahreskonzertes trumpfte das gesamte Ensemble mit einem ausgewogenen und klangreichen Repertoire auf. Michaela Weigele und Julia Salger führten im österlich-dekorierten Haus der Vereine durchs Programm. Nach dem furiosen
Auftakt mit „Arioso“ von Klaus-Peter Bruchmann kamen die Zuhörer in den Genuss der anmutenden Ballade „Blue Ridge Saga“, die dann klanggewaltig endete.

Traditionell ging es mit „Musikantenkirtag“, „Königsmarsch“ sowie „P.O.S. Marsch“ weiter, die das Herz eines jeden Blasmusikfreundes höher schlagen ließ. Hervorragend
präsentierten die Musikanten die Stücke „Pirates of the caribbean“ und die Komposition „Free World Fantasy“ von Jacob de Haan.

Flügelhorn-Solist Thomas Haupeltshofer und Barbara Maier am Keyboard hatten beim Titel „Once upon a time in the west“ anspruchsvolle Passagen zu meistern und sorgten so für wahres Hörvergnügen. Mal innig, mal fetzig mit vielen Trillern, intonierte Tobias Jehle die "Silberfäden", ein Bravourstück für Solotrompete, zurückhaltend unterstützt von der Gesamtkapelle. Davon wollte das Publikum mehr hören und Tobias Jehle musste noch einmal tief Luft holen um diesen schwierigen Part mit viel Präzision und Fingerfertigkeit zu meistern.

Als weiteres Schmankerl kamen die beiden Chöre „Vocante“ aus Loppenhausen und der gemischte Chor aus Breitenbrunn auf die Nebenbühne. Gemeinsam mit dem Blasorchester sorgten die Sängerinnen und Sänger mit einem Musical-Medley von Andrew Lloyd Webber für einen wahren Ohrenschmaus und die nächste Zugabe wurde vom begeisterten Publikum gefordert. Mit der „Steeephans Polka“ und zwei weiteren Zugaben endete ein facettenreiches Jahreskonzert, das ein Gipfeltreffen von traditioneller und moderner Blasmusik war.

Jahreskonzert des Musikverein Bedernau am 09.03.2013

Der Musikverein Bedernau begeistert das Publikum mit einem grandiosen Frühjahrskonzert und erntete langanhaltenden Beifall.

„Sie werden jedes Jahr noch besser“, schwärmte eine Besucherin am Ende des Frühjahrskonzertes. Der langanhaltende Applaus und die Zugaberufe gaben der jungen Dame recht. Der Musikverein Bedernau beflügelte die Sinne und machte Platz für eine musikalische Reise quer durch die facettenreiche Blasmusik.

Dass das traditionelle Jahreskonzert bei vielen schon zum festen Termin geworden ist, machte das breitgefächerte Publikum deutlich. Von überall waren sie gekommen um die klangliche Vielfalt zu genießen. Auch Staatssekretär und ASM-Präsident Franz Josef Pschierer ließ es sich nicht nehmen, in seinem Heimatort vorbeizuschauen. Als Vereinsmitglied spielte er dort immerhin viele Jahre Posaune.

Die von Nicole Simon dirigierten Musiker begrüßten ihre Zuhörer mit der „Jupiter Hymn“ aus der Planeten-Suite von Gustav Holst. Der klanggewaltige Auftakt zog das Publikum schnell in ihren Bann und der Grundstein für ein gelungenes Konzert wurde gelegt. Durch das abwechslungsreiche Repertoire führten Pia Haggenmüller und Sarah Zingerle gekonnt durch den Abend.

Leise fließende Bächlein und tosende Gewässer rauschten mit dem Titel „Along the river“ von der Bühne aus durch den Saal. Die einzelnen Töne boten dabei einen finalen Höhepunkt. Das Stück von Hermann Pallhuber ist in diesem Jahr das Pflichtstück bei den Wertungsspielen.

Die „Zwei Sonny-Boys“ wurden durch Christoph Albrecht und Hubertus Haug als Solisten am Tenorhorn und Bariton bestens verkörpert und ernteten bei diesem traditionellen Stück viel Beifall. Mit der „Starparade“, einem Klassiker der Marschmusik, von Alois Aust sorgten die Musikanten für Stimmung bei den Zuhörern, ebenso mit der beliebten Polka „Rosamunde“. Die Kapelle versprühte mit dem Stück „The Olympic Spirit“ eine gewisse olympische Atmosphäre und machte den Gesamteindruck, auch ohne olympischem Feuer, perfekt.

Dass die Bedernauer auch gesangliche Talente in ihren Reigen haben, wurde bei „Thank you for the music“ von ABBA hörbar. Pia Haggenmüller, Theresa Moser, Richard Zedelmeier und Manuela Zingerle versetzten das Publikum zurück in die 70er Jahre und rundeten den Titel mit ihren Darbietungen gelungen ab.

Interessante Rhythmen und raffinierte Taktwechsel verlangten den Musikern bei „Ratafia“ von Willy Fransen so einiges ab. Die schnellen Abläufe wurden jedoch mit Bravour gemeistert, da hat die Dirigentin Nicole Simon ganze Arbeit geleistet. Wer jetzt dachte, dieses Stück ist schwer zu übertrumpfen, der irrte sich gewaltig. Das Orchester legte mit der Filmmusik „Children of Sanchez“ noch einen drauf. Das Schlagzeugregister mit Thomas Schuster, Ulrich Haggenmüller, Thomas Zedelmeier, Richard Zedelmeier und Klaus Bäurle entzündete dabei ein musikalisches Feuerwerk. Die Solisten Melanie Moser am Flügelhorn und Pia Haggenmüller am Alt-Saxophon brillierten mit diesem sensationellen Stück. Auch der Gesangspart wurde von Manuela Zingerle einwandfrei umgesetzt, der von Theresa Moser am Keyboard begleitet wurde.

Den Abschluss des rund zweistündigen Konzertes bildete das Potpourri des Musicals „Tanz der Vampire“. Langanhaltender Applaus war der Lohn für die vielen Proben und mit zwei Zugaben verabschiedete sich der Musikverein Bedernau vom begeisterten Publikum.